Die Winde des Flugsportvereins geht auf Reisen nach Halle-Oppin – sag zum Abschied leise Servus
Bereits im letzten Quartal 2021 wurde der erste Schritt zu einer Elektrowinde am Flugplatz Rheinstetten eingeleitet. Die Luftsportgemeinschaft Rheinstetten hatte mit ihren drei angeschlossenen Vereinen beschlossen, auf eine Elektrowinde umzusteigen. Damit sollen die drei Vereinswinden mit Treibstoffmotoren ersetzt werden. Ziel der Vereine ist der Umstieg auf einen ökologischen Flugbetrieb auch im Segelflug.
Der Flugsportverein 1910 Karlsruhe (FSV) hatte beim letzten Sommerfluglager in Halle/Saale der dortigen Vorstandschaft seine Diesel-Winde angeboten. Die Winde wurde am 29. September 1979 im FSV in Betrieb genommen. Durch die Grundüberholung des Windenmotors und vieler Optimierungen in den letzten Jahren ist die Winde auf dem aktuellen Stand der Technik.
Im Frühjahr 2022 fiel dann die Entscheidung in der Vorstandschaft des Partnerclubs in Halle ihre Schleppwinde durch die Karlsruher Winde zu ersetzen. Eine Besichtigung in Karlsruhe mit Testschlepps bestätigte den Freunden die Entscheidung.
Im April 2022 wurde ein Schwerlastunternehmen gefunden, welches den 10 t LKW kostengünstig nach Halle an der Saale bringen konnte. Am 27.04. 2022 wurde die Winde auf den Tieflader verladen. Am nächsten frühen Morgen rollte dann der Transport nach Halle/Saale. Jubelnd wurde der Tieflader in Halle-Oppin am Flugplatz am Nachmittag empfangen.
Wie ausgemessen passt auch die neue Winde in die Flugzeughalle der Hallenser. Nur 10 cm Luft zur Oberkante der Halle waren vorhanden, aber es passt!. Bei ersten Probeschlepps konnten die Freunde in Halle gleich am Freitag ihre Segelflieger mit der Karlsruher Winde in die Luft ziehen.
Die Mitglieder des FSV werden nun beim Sommerlager 2022 in Halle-Oppin ein Wiedersehen erleben: Dort können sie mit ihrer ehemaligen Winde abheben.
Die neue Elektrowinde wird in Rheinstetten gegen Ende Mai 2022 erwartet. Ab diesem Zeitpunkt starten die Segelflieger weitestgehend Emissionsfrei zu ihren lautlosen Flügen.
Bericht: Roland Helfer